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Zensur als Mißerfolg

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Notabitur Romae, legetur ergo – was Rom auf den Index setzt, wird gewiß gelesen. Dieses geflügelte Jesuitenwort steht als Motto dieser Arbeit, die mit gezielten statistisch-quantitativen und zensurtheoretischen Methoden aufzuzeigen versucht, daß die Zensur im untersuchten Berichtsraum zum Scheitern verurteilt war. «Zensur» konnte damals nie der wachsenden Literaturflut Herr werden und operierte überwiegend nach Reizsignalen. Wer nicht katholisch war, in einem protestantischen Ort drucken ließ und volkssprachlich schrieb, stand in erhöhter Zensurgefahr. Offenkundig fand vor vielen Indizierungen keine inhaltliche Prüfung der Werke statt. Die Mehrzahl der massiv verbreiteten Druckschrifteninhalte im 16. Jahrhundert spiegelte die gesellschaftlichen Umbrüche und vorhandenen kollektiven Bedürfnisse wider, die über formale Zensurakte nicht aufgehalten werden konnten.

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Zensur als Mißerfolg, Stephan Fitos

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2000
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