Blankenese
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Die Krönung eines Hamburgaufenthalts ist ein Ausflug nach Blankenese. Die Menschen, die in dem ehemaligen Fischerdorf am hohen Ufer der Elbe zu Hause sind, wissen, dass sie in einem der schönsten Vororte der Hansestadt leben. Wo norddeutsches Tiefland und neapolitanische Hügel sich die Hand reichen. Wo die Eiszeit ein Ufer im italienischen Stil zusammenschob. Wo im Osten ein Wald von Containerbrücken den Horizont zeichnet und im Westen das Meer zu ahnen ist. Wo bei Hamburg die rote Sonne in der Elbe versinkt. In Blankenese ist Klein und Groß zusammengewürfelt. Verschwistert zu oft abenteuerlichen Nachbarschaften. Reetgedeckte Häuser für Fischer, Lotsen, Seeleute aus der Frühzeit der über 700 Jahre alten Ansiedlung behaupten sich neben den historischen Landhäusern und Villen. Im Treppenviertel, das sich mit seinen aberhundert Stufen wie eine große Muschel an den Elbhang schmiegt, bezaubern kleine Gärten. Hirschpark, Baurs Park, Hesse Park, Goßlers Park, Römischer Garten sind großartige grüne Oasen mit uralten Bäumen, Alleen und weiten Rasenflächen. Ein Ort zum Wohlfühlen. Links Hamburg, rechts die Nordsee, vorn Finkenwerder und hinten bald Dänemark. Um uns Blankenese. Über uns der Himmel. Unter uns die Elbe. Und wir: Mitten drin! Wolfgang Borchert