Optimale Kauf- und Lagerhaltungsentscheidungen von Haushalten unter Berücksichtigung mehrerer Geschäftsstätten
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„Are consumers intuitive inventory theorists when making purchase quantity decisions?“ Diese Frage aus der Marketingliteratur formt das Generalthema der vorliegenden Arbeit. Es wird untersucht, inwieweit tatsächliche Kauf- und Lagerhaltungsentscheidungen von Probanden den Handlungsempfehlungen eines normativen Modells entsprechen. Zugrunde gelegt ist eine Situation, in der unter dem Kalkül der Kostenminimierung ein lagerbares Produkt zu beschaffen ist. Innerhalb des Planungszeitraums variieren die Einkaufspreise, Kosten der Beschaffung und die Konsummengen; ferner stehen mehrere Geschäftsstätten zur Auswahl. Für diese Problemstellung wird ein normatives Lösungsmodell entwickelt; zahlreiche Beispiele verdeutlichen die Anwendung der Heuristik, die sich auch auf Lagerhaltungsprobleme in der betrieblichen Praxis übertragen lässt. Das untersuchte empirische Entscheidungsverhalten basiert auf einem computergestützten Laborexperiment. Die Arbeit verknüpft mehrere betriebswirtschaftliche Bereiche. Zum einen steht mit der Lagerhaltung ein bislang im Marketing wenig beachteter Aspekt des Konsumentenverhaltens im Blickpunkt. Hierfür werden Ansätze der industriellen Lagerhaltung konzeptionell und formal übertragen. Zum anderen lassen sich aus den Abweichungen, die zwischen tatsächlichen Entscheidungen und dem Rationalmodell eines Optimierungsverfahrens bestehen, interessante Einblicke gewinnen, wie empirische Entscheidungsprozesse bei Probanden ablaufen und wie effizient sie sind.