Neurolinguistische Untersuchungen zur Verarbeitung von Bildern und Wörtern
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Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Hypothese selektiver Störbarkeit sprachlicher Teilleistungen, und zwar vor allem für die lexikalische Verarbeitung beim Lesen und für die semantische Verarbeitung beim Bildbenennen. Hierfür wurde im Rahmen einer detaillierten Einzelfallstudie das individuelle Leistungs- und Störungsprofil einer Patientin mit langsam fortschreitender Aphasie bei Alzheimerscher Krankheit ermittelt, modelltheoretisch interpretiert und auf die im Logogenmodell und im Kaskadenmodell enthaltenen Annahmen hin überprüft. Während für das Lesen die Möglichkeit, Regularisierungsfehler zu beobachten, im Vordergrund stand - insbesondere in einer relativ transparenten Sprache wie dem Deutschen -, wird für die Verarbeitung beim Bildbenennen eine Erklärung für kategoriespezifische Störungsmuster geliefert.