Österreich und das Dritte Reich
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Alfred Meschenmoser: Österreich und das Dritte Reich In Heft 11 der Schriftenreihe „Studien zur Philatelie und Postgeschichte“ greift der Autor ein Thema auf, das dem Sammler von Marken, Stempeln und Belegen aus der Zeit des Dritten Reiches schon vielfach begegnet, bisher aber noch nicht erschöpfend philatelistisch behandelt und dokumentiert worden ist. Meschenmoser beginnt mit der Machtergreifung und dem Juli-Putsch von 1934 die Aggressionen der Nationalsozialisten und Österreichs Abwehrkampf aufzuzeigen. Er behandelt die Gründung von „Anhaltelagern“ und der „Österreichischen Legion“. Er weist nach, wie sich die SA mit ihrem Hilfswerk „Nordwest“ langsam auf Österreich hinarbeitete und damit den Anschluss vorbereitete. Kapitel über einzelne Aktivitäten, wie z. B. das NSDAP-Flüchtlingswerk, den „Hilfsbund der Deutsch-Österreicher“ oder das Juli-Abkommen von 1936 werfen Schlaglichter auf den Weg zum endgültigen Anschluss im März 1938. Hier wird das Berchtesgadener Diktat, der Anschluss selbst, die Rückkehr, das Ende der Legion und die Auswirkungen des Anschlusses dokumentiert, letzte Kapitel gelten den Nürnberger Prozessen und den Verurteilungen in Österreich. Immerhin gab es dort 668.000 Parteigenossen, jeder vierte männliche Österreicher war Nationalsozialist, prozentual weit mehr als im Reich selbst! Dieses für Philatelisten sehr schwierige Thema, zu dem es nur begrenztes Material gibt, das auch nicht immer leicht in sich erklärlich ist, wird hier mit Liebe zum Detail und mit zahlreichen Fakten eingeordnet. Dabei bleiben die Aspekte der Folgezeit des Anschlusses bis zum Kriegsende im Mai 1945 noch einer gesonderten Behandlung vorbehalten, die der Autor in Aussicht stellt. Für deutsche wie österreichische Sammler, die sich mit der Postgeschichte und der Philatelie jener Jahre beschäftigen, kann diese Broschüre einen wesentlichen Beitrag zur Erhellung jener Zeit bilden. 52 Belege und zeithistorische Dokumente tragen wesentlich dazu bei.