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„Ver-rückt“ beschreibt die Kindheit von Kindern psychisch erkrankter Eltern, in der alles anders ist als in „normalen“ Familien. Oft kommt es zur Rollenumkehr, bei der Kinder die Verantwortung der Eltern übernehmen: „Ich musste immer arbeiten: den Haushalt erledigen, Kohlen holen, einkaufen, den kleinen Bruder versorgen“, erinnert sich ein Mädchen an ihre Kindheit mit einer psychisch kranken Mutter. Viele betroffene Familien ziehen sich aus Angst zurück, was zu Isolation führt: keine Freunde, eingefrorene Beziehungen zu Verwandten, und keine gemeinsamen Aktivitäten wie Theater- oder Konzertbesuche. Die psychische Erkrankung eines Elternteils führt fast zwangsläufig zu einer grundlegenden „Ver-rückung“ des Familienbildes. Die Faktoren, die den Kindern Sicherheit und Gleichgewicht geben, werden erschüttert, und die gewohnten Interaktionen brechen zusammen. Das soziale Umfeld kann bis zur totalen Isolation schrumpfen. Ein Kind beschreibt seine Familie als von einer Mauer umgeben, da das Thema ein absolutes Tabu war. Diese gesellschaftliche Tabuisierung verstärkt die Probleme der betroffenen Kinder und erschwert den Zugang zu Hilfsangeboten. Ziel dieser Arbeit ist es, auf diesen Teufelskreis aufmerksam zu machen, ihn öffentlich zu machen und geeignete Hilfeformen zu schaffen, die tatsächlich wirksam werden können.
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"Ver-rückte Kindheit", Kerstin Katharina Baumann
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- 2000
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