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Der Bahndamm, ein bedeutendes Erdwerk, steht seit Jahrtausenden als Denkmal und spricht von Sklavenarbeit in unserer Südharzer Heimat, aus der Zeit unserer Eltern und Großeltern. Hier rollte nie ein Zug zwischen dem Westen und Osten Deutschlands. Tausende von KZ-Häftlingen aus Belgien, Deutschland, Jugoslawien, Frankreich, Holland, Polen, Russland und Ungarn mussten unter extremen Bedingungen arbeiten, oft getrieben von Kapos und SS, und viele starben an Hunger oder Kälte. In nur sieben Monaten wurde fast die gesamte 22 km lange Strecke zwischen Osterhagen und Nordhausen als zweispurige Umgehungsbahn fertiggestellt. Anfang April 1945 wurden Baustellen und Lager vor den heranrückenden Alliierten geräumt. In den Außenlagern Wieda, Osterhagen, Nüxei, Mackenrode sowie Ellrich-Bürgergarten und Günzerode waren Häftlinge aus den KZ Buchenwald und Mittelbau-Dora untergebracht. Die Geschichte dieser Lager und das Leiden ihrer Insassen gerieten fast in Vergessenheit. Heute erinnern Gedenksteine und -tafeln an die ehemaligen Lager, während in Gardelegen eine Gedenkstätte an die Gräueltaten mahnt. Es bleibt uns, mit den Überlebenden zu versöhnen, die Opfer zu erinnern und die Stätten des Unrechts zu würdigen, um zu reflektieren, welche Geister und Strukturen wir in unserer Gesellschaft noch bekämpfen müssen.
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Der Bau der Helmetalbahn, Firouz Vladi
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- 2000
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