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Die Arbeit bietet die erste umfassende Untersuchung zu romanischen Gräbern des frühen Mittelalters in Italien. Anhand von 200 Fundstellen wird die ungleiche Verteilung der Gräber mit Beigaben in Italien deutlich, die durch den Forschungsstand und die Bestattungssitten beeinflusst ist. In Piemont und Ligurien fehlen Beigaben, während in Apulien, der Basilicata und den Inseln viele Gräber mit Beigaben bekannt sind, oft aus Wüstungen oder Kirchen. Die Gräber variieren in ihrer Bauweise, einschließlich trocken gemauerter und gemörtelter Wände, Steinplattengräber und Erdgräber, sowie Ziegelplattengräber, Sarkophage und Amphorengräber. Regionale Besonderheiten umfassen innen verputzte und bemalte Gräber in Norditalien sowie mosaikbedeckte Gräber und Tumulus auf Sardinien. Die Bestattungen sind meist geostet, in Rückenlage mit gestreckten oder gekreuzten Armen. Im Süden sind Doppel- und Mehrfachbestattungen häufiger. Die Beigabenlosigkeit, die seit dem 4. Jahrhundert bei den Romanen üblich war, wurde im 6.-7. Jahrhundert aus ungeklärten Gründen von Frauen, seltener von Männern und Kindern, durchbrochen. Frauen erhielten Schmuck und Fibeln, Männer Schnallen, in Nord- und Mittelitalien auch Kämme und Messer. Gefäße blieben auf Süditalien beschränkt. Die Datierung erfolgt durch Vergleichsfunde aus langobardischen Gräbern und Importen aus dem Mittelmeerraum.
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Romanische Grabfunde des 5. - 8. Jahrhunderts in Italien, Ellen Riemer
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- Erscheinungsdatum
- 2000
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