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Lesegesellschaften an Mosel und Mittelrhein im Zeitalter des aufgeklärten Absolutismus

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Die Lesegesellschaften, die mit den Freimaurer- und Illuminatenlogen zu den aufgeklärten Gesellschaften des 18. Jahrhunderts zählten, waren die eigentlichen Bildungsinstitute der damaligen Zeit. In ihnen fand sich die aristokratisch-bürgerliche Intelligenz zusammen, zugleich aber waren sie auch Plattform für Diskussion und Rezeption des Ideenguts der Aufklärung. Der Autor analysiert anhand der Trierer, Koblenzer und auch der Mainzer Lesegesellschaft, die zu den namhaftesten im Mittelrhein-Mosel-Gebiet gehörten, Lesegesellschaften als Bewegungszentren und Kristallisationspunkte der Aufklärung in der Region. Die Lesegesellschaften werden in ihrer engen personellen Verflechtung und strukturalen Verklammerung mit Institutionen und inhaltlichen Schwerpunkten der aufgeklärten staatlichen und kirchlichen Reformen dargestellt. Die Untersuchung macht Handlungsstrategien bei der Verbreitung der Aufklärung und der Durchsetzung aufgeklärter Reformen sichtbar, wie auch beim Transfer des Gedankenguts der Aufklärung aus den Eliteschichten “nach unten”. Die Lesegesellschaften entwickeln in einem sich drastisch ändernden Umfeld (Französische Revolution) eine Eigendynamik, die zunehmend zur Ausbildung einer politischen Gegenöffentlichkeit führte. Vor allem für die Trierer Lesegesellschaft wird dieser Prozeß eingehend analysiert. Das Augenmerk gilt darüber hinaus der überregionalen Verflechtung der Lesegesellschaften in Trier, Mainz, Koblenz und Würzburg sowie der Vernetzung insbesondere mit den Illuminatenlogen. Die Dissertation wurde 1997 mit dem Preis der Johannes Gutenberg-Universität zu Mainz ausgezeichnet.

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2001

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