Zur Uteroglobin-Sekretion in der Lunge des Kaninchens
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Das Protein Uteroglobin ist erstmalig 1996 als uterines Sekretionsprotein des Kaninchens beschrieben worden. Nachfolgende Untersuchungen hatten gezeigt, dass es sich bei Uteroglobin nicht um ein ausschließlich uterines Protein handelt. So wird es z. B. auch im Nebenhoden und in der Lunge sezerniert. Ferner wurde dieses Protein auch bei anderen Spezies nachgewiesen. Bei dem menschlichen pulmonalen 10KDa-Clara-Zellen-Protein handelt es sich auch um uteroglobin-homologes Protein. Bemerkenswert ist die komplexe hormonelle Steuerung der Sekretion von Uteroglobin und seinen Homologen. So wird die uterine Sekretion im Wesentlichen durch Gestagene gesteuert, während sie im Nebenhoden Androgenen und in der Lunge Glukokortikoiden unterliegt. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Modulation der pulmonalen Uteroglobinsekretion des Kaninchens durch Glukokortikoid- und Gestagenantagonisten. Die Untersuchungen an der Lungenlavage und am Lungenhomogenat mitttels SDS-Gradientengel-Elektrophorese und Immmunelektrophorese decken zum Teil widersprüchliche Mechanismen der hormonellen Steuerung auf. So vermögen sowohl Glukokortikoide als auch bestimmte Glukokortikoidantagonisten je nach Wirkungsprofil und Rezeptoraffinitäten die Sekretion des Proteins zu steigern. Die vorliegende Arbeit spiegelt in einem kleinen Auschnitt, am Beispiel der Lunge des Kaninchens, die Komplexität der hormonellen Kontrolle der Proteinsynthese und -sekretion eines Organismus wider.