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Die Austreibung des Bösen

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In den Bergen von Zentralflores im östlichen Indonesien stirbt im Jahr 1990 die fünfzehnjährige Lena Moi aus dem Haus Nai Laja Ago Dua. Ihr Tod gilt als Zeichen, daß die Geister der jenseitigen Welt die Schwelle zur Welt der Menschen überschritten haben und daß sich Unglück und Leid über die Mitglieder des Hauses ausbreiten werden. Diese suchen verzweifelt nach Wegen, den Lauf der Katastrophe zu verhindern. Einigkeit tut not. Doch unterschiedliche Interessen und alte Streitigkeiten verhindern eine gemeinsame Entscheidung. Erst nachdem sechs Jahre vergangen sind, kommt man überein, den Klan und all diejenigen, die dem Haus über Heiratsallianzen verbunden sind, zusammenzurufen und sich den Mächten der dunklen Seite entgegenzustellen. Ein kéo rado wird inszeniert, ein großes Ritual, bei dem die Alliierten des Hauses zusammen mit den Ahnen und der Seele der Verstorbenen den Kampf gegen die Kräfte des Bösen aufnehmen. Alte Beistandspakte werden reaktiviert, die Beziehungen zu den Vorfahren erneuert und die Balance in der Welt wiederhergestellt. Die Autorin entwickelt ihre Erkenntnisse über die Religion und Sozialstruktur der Sara Langa anhand dieser Ereignisse, die sie über fünf Jahre beobachten und mit den Beteiligten diskutierten konnte. Dabei wird die Dynamik und Prozeßhaftigkeit von Kultur deutlich, ihre Verflochtenheit mit den widersprüchlichen Strategien der kulturellen Akteure und die Kontextualität der indigenen Interpretationen.

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2000

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