Managementkontrolle durch institutionelle Investoren in Deutschland und in den USA
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Corporate Governance, die Kontrolle des Managements von Publikumsaktiengesellschaften, ist sowohl in den USA als auch in Europa ein wissenschaftlich vielfach untersuchter Themenkomplex. Bei spektakulären Unternehmenszusammenbrüchen greift auch die Tagespresse regelmäßig ein vermeintliches „Versagen der Kontrolleure“ auf. Bereits Berle/Means haben in ihrem bahnbrechenden Werk von 1932 die Trennung von Eigentum und Verfügungsgewalt bei großen Aktiengesellschaften postuliert. In Deutschland konzentrierte sich die diesbezügliche Diskussion bislang ausschließlich auf den Aufsichtsrat und den Wirtschaftsprüfer, wogegen in den USA institutionelle Investoren und große Fondsgesellschaften im Zen-trum der Debatte stehen. Der in jüngerer Zeit auch hierzulande zu konstatierenden Bedeutungszunahme institutioneller Investoren steht jedoch ein Defizit an wissenschaftlichen Untersuchungen ihrer Rolle als Kontrolleure gegenüber. Vor diesem Hintergrund wird, ausgehend von den wirtschaftlichen Interessen institutioneller Investoren, die Rechtslage in den USA und in Deutschland einer vergleichenden Analyse unterzogen. Auf dieser Basis wird untersucht, welche Folgerungen aus der US-amerikanischen Praxis für die deutsche Situation gezogen werden können und bei welchen Schritten im Überwachungsprozeß institutionelle Investoren zu einer Verbesserung der Managementkontrolle in Deutschland beitragen können.