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Die Baupolitik Herodes' des Großen

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Die Bauten des judäischen Königs Herodes des Großen [ca. 60-4 v. Chr.] werden unter dem Aspekt ihres politischen Zweckes untersucht. Aus der Bevölkerungsvielfalt im Lande ergibt sich, daß Baupolitik, Bauwerke und Absichten vielfältig waren. Während Herodes rechtlich ein römischer Klientelkönig war, folgte seine Innenpolitik dem Vorbild hellenistischer Monarchen, wobei weder das eine noch das andere von Juden anerkannt wurde. Folgerichtig beschränkte Herodes die Anlage von Augusteia auf nicht-jüdische Gebiete. Die Anregungen für seine Bauwerke lassen sich auf Auslandsreisen zurückführen und sind besonders in der neuen Hafenstadt Caesarea deutlich, wo Herodes frei von existierenden Strukturen und jüdischer religiöser Empfindlichkeit planen konnte. Extravagantes und Einmaliges findet sich auch in seinen Palästen, wobei stets das jüdische Bilderverbot beachtet blieb. In der Hauptstadt Jerusalem wurden religiöse Vorgaben und kunstvolle Bauten miteinander verbunden, z. B. im neuen Jüdischen Tempel. Somit versuchte Herodes seine Position vor Rom und seinen Untertanen zu legitimieren, womit er nur bei Nicht-Juden erfolgreich war. The buildings erected by the Judaean king Herod the Great [ca. 60-4 B. C.] are analysed from the aspect of the political intentions underlying them. From the diversity of peoples in the country, it can be inferred that the building policy, structures and intentions were manifold. While Herod‘s government was a Roman „client-kingdom“ legally, his internal politics followed the example of Hellenistic monarchs, neither of which was recognized by the Jews. Accordingly, Herod had Augusteia erected in non-Jewish areas only. The inspirations for Herod‘s buildings can be shown to have come from his many journeys abroad and are particularly obvious in the new harbour city of Caesarea, where Herod could plan unhindered from pre-existing structures or Jewish religious sensitivity. Extravagant and unique structures can be found in his palaces, too, although they observed the restrictions of Jewish iconoclasm. In the capital of Jerusalem, religious dictates were reconciled with elaborate constructions such as the new Jewish Temple. In short, Herod strove to legitimise his position before both the Roman rulers and his subjects, but was successful with non-Jewish peoples only.

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ISBN
9783896463364
Verlag
Leidorf

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2000

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