Die Politisierung des weiblichen Subjekts
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Die Französische Revolution gilt als bedeutender historischer Kulminationspunkt vielfältiger gesellschaftlicher, politischer und sozialer Veränderungen, die weit bis ins 19. Jahrhundert wirken. Wie aber haben sich Romanautorinnen und intellektuelle Frauen mit diesem epochalen Ereignis auseinander gesetzt? Und wie urteilten sie über die langsam entstehende bürgerliche Gesellschaft? Anhand detailreicher Romaninterpretationen ausgewählter Autorinnen wie Sophie von La Roche, Isabella von Wallenrodt, Therese Huber, Sophie Mereau, Caroline de la Motte Fouqué oder Henriette Frölich stellt diese Studie ein breites Spektrum der literarischen Reaktionen dar. Die Autorin zeigt, dass die literarische Verarbeitung geschlechtsdiskursiver und politischer Argumentationsmuster innovative weibliche Subjekt-Entwürfe hervorbringt. Neben typisierte Frauenfiguren in der Nachfolge des Fräulein von Sternheim treten Protagonistinnen, die sich durch Individualität, politisches Bewusstsein und den Willen zur Selbstbestimmung auszeichnen.