Die Auswirkungen des Gesundheitsstrukturgesetzes auf das Krankenhauswesen

Die vorliegende Arbeit kann durchaus im unmittelbaren Zusammenhang mit dem GKV-Gesundheitsreformgesetz 2000 gesehen werden, wonach ein DRG-basiertes neues Entgeltsystem einzuführen ist, das ab 2003 budgetneutral umgesetzt werden soll. Im Mittelpunkt der vorliegenden Dissertation stehen die durch das Gesundheitsstrukturgesetz und das Stabilisierungsgesetz realisierten Budgetformen sowie ein neues Entgeltsystem. Der Verfasser geht auf die Region Hamburg bezogen der Frage nach, ob die vom Gesetzgeber formulierten Ziele in den Jahren 1993 bis 1997 erreicht wurden. Die differenzierte Antwort auf die Frage, ob der Gesetzgeber das Ziel der Beitragssatzstabilität in der Zeit der Budgetierung von 1993 bis 1995 erreicht hat, konnte nur lauten: 1. Das Ziel wurde nicht erreicht, wenn es eng ausgelegt wird. 2. Es wurde erreicht, wenn das Ziel in dem Sinne interpretiert wird, daß die Ausnahmetatbestände und vor allem die Ausgleichszahlungen den Zielerreichungsgrad beeinflussen durften. 3. Als positiv war festzustellen, daß die Verweildauer tatsächlich überproportional verringert wurde. Negativ war zu vermerken, daß die Krankenhäuser über die normalen Wirtschaftlichkeitsbemühungen hinaus keine Wirtschaftlichkeitsreserven mobilisiert haben. Die Budgetierung nach dem StabG vom Jahr 1996 war ein erfolgreiches Instrument. Dies galt hinsichtlich der Budgetentwicklungen der Krankenhäuser, vor allem aber für den Beitragssatzbedarf, der gegenüber dem Vorjahr abnahm. Die Auswirkungen des Entgeltsystems in den Jahren 1996 und 1997 konnten nur sehr global betrachtet werden. Bei der Kostenentwicklung setzte sich das fort, was in der Budgetierungsphase schon festgestellt wurde, denn auch hier mobilisierten die Krankenhäuser keine Wirtschaftlichkeitsreserven. Drei aktuell in der Diskussion befindliche Entgeltysteme sind in dieser Arbeit in ihrer Grundstruktur bewertet worden. Dabei stellte sich im Ergebnis das AP-DRG-Entgeltsystem als das wohl erfolgversprechendste dar.