Musik zu Hochzeiten bei den Amārā im zentralen Hochland Äthiopiens
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In dieser Arbeit werden traditionelle Musizierpraktiken der Amārā im Zentralen Hochland Äthiopiens am Beispiel der Hochzeitsgesänge untersucht. Das Ziel besteht zum einen in der Gesamtdokumentation der traditionellen Hochzeitsgesänge und -bräuche dieser Bevölkerungsgruppe und zum anderen in der Analyse der Gesänge unter dem Aspekt der formalen Gestaltung, des Verhältnisses Vorsänger und begleitender Gesangsgruppe, und der Musizierstile. In der Einführung werden ausführliche Daten über Äthiopien (z. B. Geschichte, Geographie und Volksgruppen) angegeben, gefolgt von Erläuterungen über den Forschungsstand der äthiopischen Musik, das für die Analyse der Arbeit angewandte Forschungsmaterial, das System der amarischen Tonreihen sowie weltliche und geistliche Gemeinschafts- und Sologesänge. Im zweiten Abschnitt werden die Hochzeitsbräuche der Amārā im Zusammenhang mit funktionsgebundenen und freien Hochzeitsgesängen dargelegt. Eine Repertoireliste dieser Hochzeitsgesänge findet sich im dritten Teil. Dabei handelt es sich vorwiegend um die Analyse dieser Gesänge unter verschiedenen Aspekten (z. B. Tonreihe, formaler Aufbau und melodische Formeln). In einem weiteren Kapitel werden traditionelle Musikinstrumente, insbesondere die Trommel käbäro untersucht, die mit den Hochzeitsgesängen der Amārā eng verbunden ist. Eine Analyse im vierten Abschnitt ist hauptsächlich dem traditionellen Iskista -Tanz gewidmet. Dieser Tanztyp im Besonderen und Tänze in Äthiopien im Allgemeinen werden anschließend unter dem Aspekt von Bewegungsmustern analysiert.