Freisetzung von umweltrelevanten organischen Bestandteilen aus Betonen mit Betonzusatzmitteln
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Es wurden auf der Grundlage einer umfassenden Literaturstudie zur Emission von flüchtigen organischen Bestandteilen aus Baustoffen ein Prüfverfahren ausgewählt und für die Untersuchung von Beton modifiziert. Mit dem ausgewählten Prüfverfahren, einer Prüfkammer mit einem Volumen von 1 cbm („Aachener Prüfkammer“), wurden zur Charakterisierung der gasförmigen Emission von leichtflüchtigen organischen Stoffen aus Beton mit Betonzusatzmitteln systematische Untersuchungen durchgeführt. Dazu wurden Betone mit acht verschiedenen Betonzusatzmitteln untersucht, die aufgrund der chemischen Wirkstoffe ausgewählt wurden. Zusätzlich wurde der Anfluß des Wasserzementwertes und der Zementart auf die gasförmige Emission untersucht. Es gibt bisher keine Kriterien zur Bewertung einer gasförmigen Emission aus Beton. Deshalb wurden für eine erste Abschätzung Kriterien aus anderen Gebieten herangezogen. Es wurde eine Bewertung der möglichen Belastung der Atmosphäre und der Bodenluft durchgeführt. Zudem erfolgte eine toxikologische Bewertung der gasförmigen Emissionen aus diesen Betonen. Eine Belastung der Luft gemäß TA-Luft und der Bodenluft (Eikmann-Kloke-Werte) ging unter den gegebenen Versuchsbedingungen von keinem der untersuchten Betone aus. Die MAK-Werte wurden von keinem der untersuchten Betone überschritten. Die Untersuchungen zeigten, daß das Prüfverfahren mit der „Aachener Prüfkammer“ für einen Vergleich der untersuchten Betone mit Betonzusatzmittel geeignet ist.