Implikationen der Währungsunion für makroökonometrische Modelle
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Mit der Einführung der Europäischen Währungsunion ergeben sich eine Reihe struktureller und institutioneller Anpassungen, die eine Evaluierung wirtschaftspolitischer Maßnahmen auf der Basis makroökonometrischer Modelle in Rechnung zu stellen hat. Die Geldpolitik wird nur noch einheitlich für den Raum der Währungsunion durchgeführt und ist nicht länger Instrument einer nationalen Wirtschaftspolitik. Dagegen dürfte die Lohnpolitik eine stärkere Rolle für die Entwicklung der Beschäftigung spielen. Entstehende Wettbewerbsnachteile für Unternehmen können nicht mehr über eine Änderung der Währungsparitäten kompensiert werden. Dieses Werk stellt alternative Modellierungsstrategien dar, bei denen Ländermodelle und Modelle für die gesamte Euroregion berücksichtigt werden. In diesem Zusammenhang werden ferner einzelne Bausteine makroökonometrischer Modelle diskutiert, wobei die Produktionsseite einschließlich des Arbeitsmarktes im Zentrum der Analyse stehen. Ein weiterer Schwerpunkt besteht im nunmehr vereinheitlichten System der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, das einen Strukturbruch in den Daten nach sich zieht.