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Die evidenz-basierte Medizin im Licht der Fakultäten

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Der Begriff Evidenz-basierte Medizin (EBM) bezeichnet den Ansatz, das ärztliche Handeln auf die besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse zu gründen, die meist aus kontrollierten klinischen Studien stammen. Innerhalb der Medizin wird über Nutzen und mögliche Gefahren der EBM lebhaft diskutiert. Während die Protagonisten gelegentlich zu einer kritiklosen Euphorie neigen, befürchten die Kritiker eine Beschränkung ärztlicher Handlungsspielräume durch Leitlinien und normbasierte Qualitätssicherung. Diese Diskussion gewinnt vor dem Hintergrund gesundheitspolitischer Massnahmen wie dem Umbau des Vergütungssystems für Ärzte und Krankenhäuser ein besonderes Gewicht. In dem Buch werden die Ansätze zur wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung und der Umsetzung in der Medizin kontrastiert mit geisteswissenschaftlichen und juristischen Ansätzen. Auf der Basis eines multidisziplinär erweiterten Verständnisses von Evidenz kann die EBM kritisch und geschichtsbewusst weiterentwickelt werden. Das Spektrum der Beiträge umfasst auch mögliche juristische Konsequenzen der EBM, zum Beispiel im Haftungs- und Strafrecht, sowie gesundheitsökonomische Perspektiven. An Anwendungsbeispielen wird deutlich, dass EBM-orientierte Erkenntnis und EBM-basiertes Handeln in der ärztlichen Praxis oft noch deutlich auseinander klaffen. Mögliche Ursachen für eine solche Diskrepanz und Ansätze zu ihrer Überwindung werden diskutiert. Die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit der Thematik zeigt weitere Entwicklungsmöglichkeiten der EBM auf.

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Die evidenz-basierte Medizin im Licht der Fakultäten, Jörg Michaelis

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2001
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