Spanische Universalmonarchie oder "teutsche Libertet"
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Den Veränderungen des Weltbildes nachzuspüren, wie sie im Verlaufe des Dreißigjährigen Krieges in der antispanischen Propaganda zutage traten und wie sie sich an der Diskussion über die Rolle und Qualität des spanischen Imperiums entzündeten, bildet den Gegenstand dieser Untersuchung. Insbesondere die protestantische Seite sah durch die Präsenz Spaniens die „teutsche Libertet“ bedroht und fürchtete die Errichtung einer „Universalmonarchie“. Dabei wird anhand der Flugschriftentexte, aber auch der illustrierten Flugblätter deutlich, daß dieser Begriff vielschichtig auslegbar war und dem Publikum im Reich konkurrierende „Weltvorstellungen“ präsentiert worden. Dies gilt insbesondere für die Einbeziehung Amerikas in das bisherige Bild der alten Kontinente-Trias. Die Analyse der Flugschriftentexte ermöglicht ferner, die Funktion und Grenzen politischer Propaganda in der frühen Neuzeit auszuloten. Dabei wird auch das Verhältnis von Buchpublikationen, die von spanischer Seite bevorzugt eingesetzt wurde, zu Flugschriften bzw. Flugblättern beleuchtet.