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Die jüdischen Intellektuellen im Kaiserreich und in der Weimarer Republik agierten in einem kulturellen Spannungsfeld zwischen jüdischen Traditionen und deutschen Einflüssen. Ihre Entscheidungen waren vielfältig und oft gegen das Jüdische gerichtet, was eine einheitliche jüdische Identität der Gelehrten ausschloss. Dennoch waren die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert waren, real. Der Zugang zur Universität war für Juden erschwert, und innerhalb dieser Institutionen waren ihre Entscheidungsmöglichkeiten begrenzt. Es ist wichtig zu verstehen, welche Alternativen für Literatur- und Sprachwissenschaftler zur Verfügung standen und welche Schwerpunkte die jüdischen Forscher setzten, insbesondere hinsichtlich Methode, Kanon und Schreibstil. Wurden jüdische Intellektuelle von der Universität ausgeschlossen, suchten sie alternative Wege, um ihre Themen zu bearbeiten, etwa im Feuilleton, in der Regie oder in Bibliotheken. Der Fokus liegt auf dem Zeitraum von 1871 bis 1933, als Juden rechtlich Zugang zur Universität hatten. Der disziplinäre Rahmen umfasste Klassische Philologie, Orientalistik und Germanistik, um Bewegungen innerhalb von Sprache, Literatur und Kultur nachzuvollziehen, die zentral für viele jüdische Selbstdeutungen waren.
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Jüdische Intellektuelle und die Philologien in Deutschland, Wilfried Barner
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- Erscheinungsdatum
- 2001
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