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Biografische Ansätze sind in Einrichtungen der Altenbildung oder Altenhilfe heutzutage fast überall in der einen oder anderen Form anzutreffen. Dahinter verbergen sich mitunter sehr verschiedene Zielvorstellungen und Vorgehensweisen. In der Arbeit mit Pflegebedürftigen kann z. B. die einfühlsame Aktivierung biografischer Ressourcen im Vordergrund stehen. Gesunde ältere Menschen können dagegen den Austausch von Lebenserfahrungen untereinander oder mit Vertretern der jüngeren Generationen suchen. Motive dafür sind u. a. die Suche nach Gleichgesinnten, nach Menschen mit ähnlichen Erlebnissen, der Wunsch, sich bestimmte Erlebnisse von der Seele zu reden oder am Ende des Lebens die eigene Entwicklung nochmals zu überdenken. Die vorliegende Publikation stellt im Praxisteil exemplarisch das Projekt Erinnerungsgruppe vor, das die Autorin anhand einschlägiger Fachliteratur konzipierte und im Sommer 1998 mit zehn interessierten Bewohnerinnen und Bewohnern eines Seniorenheims zwischen 69 und 93 Jahren durchführte. Zu jedem der insgesamt sechs Treffen bereitete die Autorin ein bestimmtes Thema und geeignete biografische Methoden vor, um dem Gedächtnis der Teilnehmer auf die Sprünge zu helfen. Da es sich um überwiegend aktive und geistig rege ältere Menschen handelte, sollte in diesem Rahmen vor allem die Freude am Erinnerungsaustausch und am Erzählen gefördert werden. Um die Erfahrungen aus dieser Gruppe auch anderen in der Altenarbeit tätigen Personen zugänglich zu machen, wurden unter anderem die einzelnen Sitzungen, das Konzept, die Gruppendynamik und die Erfahrungen der Teilnehmer mit der Gruppe und mit ihren Erinnerungen systematisch evaluiert. Diesem praktischen Teil der Arbeit sind zwei Kapitel vorangestellt, die das Projekt in seinen theoretischen Zusammenhang einordnen: Das erste Kapitel befasst sich mit dem wissenschaftlichen Hintergrund des biografischen Arbeitens basierend auf Robert N. Butlers Theorie zur Lebensrückschau. Das zweite Kapitel stellt die wichtigsten mit vorliegendem Projekt verwandten biografischen Ansätze anhand ihrer Grundlagen und Methoden vor.
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Biografische Methoden in der Geragogik, Birgit Weingandt
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2001
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- Titel
- Biografische Methoden in der Geragogik
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Birgit Weingandt
- Verlag
- KDA
- Erscheinungsdatum
- 2001
- ISBN10
- 3935299109
- ISBN13
- 9783935299107
- Kategorie
- Pädagogik
- Beschreibung
- Biografische Ansätze sind in Einrichtungen der Altenbildung oder Altenhilfe heutzutage fast überall in der einen oder anderen Form anzutreffen. Dahinter verbergen sich mitunter sehr verschiedene Zielvorstellungen und Vorgehensweisen. In der Arbeit mit Pflegebedürftigen kann z. B. die einfühlsame Aktivierung biografischer Ressourcen im Vordergrund stehen. Gesunde ältere Menschen können dagegen den Austausch von Lebenserfahrungen untereinander oder mit Vertretern der jüngeren Generationen suchen. Motive dafür sind u. a. die Suche nach Gleichgesinnten, nach Menschen mit ähnlichen Erlebnissen, der Wunsch, sich bestimmte Erlebnisse von der Seele zu reden oder am Ende des Lebens die eigene Entwicklung nochmals zu überdenken. Die vorliegende Publikation stellt im Praxisteil exemplarisch das Projekt Erinnerungsgruppe vor, das die Autorin anhand einschlägiger Fachliteratur konzipierte und im Sommer 1998 mit zehn interessierten Bewohnerinnen und Bewohnern eines Seniorenheims zwischen 69 und 93 Jahren durchführte. Zu jedem der insgesamt sechs Treffen bereitete die Autorin ein bestimmtes Thema und geeignete biografische Methoden vor, um dem Gedächtnis der Teilnehmer auf die Sprünge zu helfen. Da es sich um überwiegend aktive und geistig rege ältere Menschen handelte, sollte in diesem Rahmen vor allem die Freude am Erinnerungsaustausch und am Erzählen gefördert werden. Um die Erfahrungen aus dieser Gruppe auch anderen in der Altenarbeit tätigen Personen zugänglich zu machen, wurden unter anderem die einzelnen Sitzungen, das Konzept, die Gruppendynamik und die Erfahrungen der Teilnehmer mit der Gruppe und mit ihren Erinnerungen systematisch evaluiert. Diesem praktischen Teil der Arbeit sind zwei Kapitel vorangestellt, die das Projekt in seinen theoretischen Zusammenhang einordnen: Das erste Kapitel befasst sich mit dem wissenschaftlichen Hintergrund des biografischen Arbeitens basierend auf Robert N. Butlers Theorie zur Lebensrückschau. Das zweite Kapitel stellt die wichtigsten mit vorliegendem Projekt verwandten biografischen Ansätze anhand ihrer Grundlagen und Methoden vor.