Die Fusions-Welle
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Seit einigen Jahren steigen die Unternehmensverschmelzungen und -übernahmen auf ein Rekordniveau. Der weltweite Markt für Übernahmen und Verschmelzungen stieg von 470 Mrd. Dollar im Jahr 1990 auf insgesamt 3.400 Mrd. Dollar im Jahr 1999 an. Die Welle von Groß- oder Megafusionen erfasst alle Wirtschaftsbereiche und wirft damit die Frage nach der Herausbildung von Wettbewerbsverzerrungen und gesellschaftspolitischen Gefahren durch Machtkonzentration auf. Die aktuelle Fusions-Welle hat verschiedene Ursachen: die Umwälzung in der gesellschaftlichen Betriebsweise (Informations- & Kommunikations-Technologie) die chronische Überakkumulation von Kapital ein neues internationales Finanzregime die Formation eines europäischen Produktions- und Marktraumes und eine Machtverschiebung der fungierenden Kapitale zugunsten der Eigentümer (Shareholder). Die Autoren fragen: Wo sind die Schranken der Mega-Fusionen? Wird die Explosion wirtschaftlicher Macht zu einer Gefahr für Demokratie und Zivilgesellschaft? Ist die Ordnungs- und Kartellpolitik nicht längst ohnmächtig, durch die solch unkontrollierbare Wirtschaftsgiganten verhindert werden sollten? Es geht in ihren Beiträgen auch um die Rückgewinnung gesellschaftlicher Kontrolle und Steuerung der ökonomischen Entwicklung, wenngleich die Schwerpunkte vor dem Hintergrund der je spezifischen Untersuchungsansätze unterschiedlich gesetzt sind.