Virtualität und Lebensstil
Autoren
Mehr zum Buch
Die Virtualisierung der Gesellschaft könnte zu einem der stärksten lebensstilrelevanten Einflußprozesse der Zukunft werden. Am Zugang zu digitalen Technologien und der Nutzung von virtuellen Diensten und neuen Medien scheiden sich die Geister der Gesellschaft im neuen Millenium. Auf der einen Seite beschäftigt sich die Lebensstilforschung noch mit Individualisierungs- und Pluralisierungsdiskursen und unterschätzt systematisch die Auswirkungen durch die Entwicklung und Verbreitung neuer Medien. Auf der anderen Seite entwickeln Internet-Experten Tracking- und Personalisierungstools, haben aber die Lebensstilforschung noch nicht für sich und das Online-Marketing entdeckt. Das vorliegende Buch verbindet die gesellschaftlichen Entwicklungen durch Internet und Cyberspace mit den Lebensstilansätzen der letzten Jahrzehnte und weist damit auf einen möglichen neuen gesellschaftlichen Trend hin. Die Virtualisierungsthese von Volker Walter postuliert auch, daß virtueller Raum zum sozialen Raum wird und „Zeit“ im gemeinschaftlichen Cyberspace an Trennkraft verliert. Zeit und Raum bekommen bei virtuellen Gemeinschaften eine andere Bedeutung - klassische Lebensstilansätze betrachten diese Dimensionen nicht einmal.