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Im Prosa-Werk Robert Walsers wird eine Poetik der Gebärde und Maskierung inszeniert, die aus dem Fundus des Theaters selbst sowie aus einem um die Jahrhundertwende aufkommenden Mythos der Gebärde schöpft. Imaginationen über Naturhaftigkeit und Verstellung, wie sie um 1900 in Kunst und Kritik in neuem Pathos verhandelt wurden, verwandelt Walser in einen ganz eigenen Ton. Die Leichtigkeit und der Leichtsinn des Schreibens über schauspielernde und maskierte Figuren verweisen auch auf seine Grenzbereiche. Die Gefahr der blockierten Schreibbewegung, die Erstarrung in Melancholie, die Krisis von Hand und Körper, der Wahnsinn überhaupt werden in diesen Texten ausgelotet. In Szenarien der Auflösung und der Krise treten die Bedingungen des Ästhetischen in reflektierter oder humoresk gebrochener Form auf die Bühne. Die Autorin betrachtet in ihrer Studie diese Poetik im Verhältnis zu den wichtigsten Geistesströmungen des beginnenden 20. Jahrhunderts. Vor dem Hintergrund sowohl literarischer als auch außerliterarischer Kontexte werden ausgewählte Prosatexte Walsers genauer beleuchtet und die von der Autorin aufstellten Thesen in exemplarischen Interpretationen entfaltet.
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Schauspiel auf Papier, Marion Gees
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2001
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