Mittenwald
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Wer von Norden herkommend die Höhe von Wallgau erreicht, erblickt ein weites Talbecken. Die hügelige Landschaft wird von Bergen umschlossen, die wie eine Schutzmauer wirken: im Osten Fahrenberg, Soiern, Karwendel, zum Süden hin Arnspitzen und Wettersteinwand, nach Westen zu Estergebirge und Krepelschrofen. Dazwischen malerische Dörfer, umgeben von klaren Bergseen. Mittenwald, der Geigenbauort, hat sich bis heute eine reiche Tradition bewahrt. Für Kunstfreunde ist der Markt eine Fundgrube kultureller Schätze. Goethe meinte, Mittenwald sei ein „lebendiges Bilderbuch“. Krün, mit seinen Ortsteilen Barmsee, Klais und Gerold, zählt zur geschichtsträchtigsten Gegend des Werdenfelser Landes. Funde, die als prähistorisch gelten, die Römerstraße und die Freilegung alter Klosterfundamente beweisen dies. Wallgau, an der „via regia ad Tyrolensis et Italos“ gelegen, besitzt eine der schönsten „Lüftlmalereien“ des Oberen Isartales, Franz Karners „Dreifaltigkeit“. Neben Goethe weilte hier auch Heinrich Heine, der große Lyriker. Die Isar, „Bayerns drittgrößtes Kind“, hat sich im Osten ihr Bett gegraben. Ihr Lauf zählt neben dem Lech zu Deutschlands noch einzig bestehender „Wildfluss-Landschaft“. Die Ufer begleiten eine artenreiche Flora. Seltene Blumen zaubern eine bunte Bilderfolge von edler Schönheit.