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"Das tolle Durcheinander der Namen"

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Die literarische Onomastik hat es sich zur Aufgabe gemacht, das poetische Werk eines Autors unter dem besonderen Aspekt der fiktiven Namengebung zu interpretieren. Figurennamen sind gewöhnlich nicht arbiträr, sondern sehr bewusst gewählt und stehen meist in funktionalem Zusammenhang mit ihren Trägern. Die Intensität des Aussagepotentials und der literarisch-ästhetische Anspruch an phantasievolle Namenbildungen sind jedoch von Autor zu Autor verschieden. Ebenso sind gattungsspezifische Unterschiede festzustellen. Personen in Lustspielen werden prinzipiell anders benannt als in Tragödien, in Satiren anders als in Märchen. Obwohl die Forschung bereits bewiesen hat, dass onomastische Analysen einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Texte eines Autors (z. B. bezüglich Figurenkonzeption oder Erzählperspektive) leisten können, gibt es bisher nur wenige umfangreiche Studien, die sich mit der Namengebung einzelner Autoren beschäftigen. Die vorliegende Untersuchung ist einerseits darum bemüht, Ergebnisse bereits existierender onomastischer Typologien auf die Namengebung E. T. A. Hoffmanns zu applizieren. Andererseits versucht sie, individuelle und typenspezifische Benennungen des Autors zu markieren und funktional - sowohl hinsichtlich einzelner Erzählungen als auch des gesamten poetischen Œuvres - auszuwerten. Darüber hinaus sind Untersuchungen zur Bedeutung der Namenstage und des Phänomens der Mehrnamigkeit als Konstituente „polarer Welten“ Gegenstand der Arbeit.

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2001

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