Vergleichende Teratogenität, Detoxierung und Metabolismus von Atrazin, Trifluoressigsäure und Microcystin-LR in Embryonalstadien des Zebrabärblings (Danio rerio)
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Diese Arbeit untersucht die von Umweltschadstoffen ausgehende Gefahr für Fische in ihrer Embryonalentwicklung. Beispielhaft wurden das Herbizid Atrazin, das Abbauprodukt Trifluoressigsäure bzw. ihr Natriumsalz (TFA / NaTFA) und das Cyanotoxin Microcystin-LR (MC-LR) herangezogen, deren Auswirkungen auf Zebrabärblinge (Danio rerio) untersucht wurden. Alle Substanzen wurden von den D. rerio-Embryonen aufgenommen, aber nur Atrazin und MC-LR störten die Embryonalentwicklung. Der Einfluss der Substanzen auf das Entgiftungssystem der Glutathion S-Transferasen war bei Atrazin und MC-LR dosisabhängig, MC-LR aktivierte außerdem die Glutathionperoxidase. NaTFA bewirkte unspezifische Störungen. Als Beleg des Entgiftungsmetabolismus wurden erstmalig Glutathion-Konjugate von Atrazin- bzw. MC-LR isoliert. Teratogene Effekte in D. rerio wurden von Atrazin- oder MC-LR in Konzentrationen verursacht, die auch eine Aktivitätsminderung der GST bewirkten, so dass eine Detoxierung nicht mehr möglich war.