Wie "optimal" wirtschaften im Niger?
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Kampf gegen die Desertifikation, Kampf mit Mitteln, die der armen Bevölkerung verfügbar und für sie wirtschaftlich machbar sind – so entstand eine Dissertation am Ende eines Berufslebens, geweckt durch die Verzweiflung, Resignation und fortschreitende Verarmung der Landbevölkerung in der dritten Welt, genährt aus einem Erfahrungsschatz. Schwer degradierte Plateau- und Steilhänge und in Degradation befindliche Talflächen prägen im Sahel als Folge falscher oder nicht angepasster Bewirtschaftungsmethoden das Landschaftsbild. Zur Bekämpfung der Desertifikation zeigt die vorliegende Studie als Ergebnis langjähriger Projektarbeit ermutigende Ansätze auf. Maßnahmen, wie die Einführung einer Landnutzungsplanung, wurden durch einen von „unten nach oben“ organisierten Beratungsansatz verwirklicht, bei dem die Partizipation der ländlichen Bevölkerung langfristig die Nutzung der lokalen Ressourcen gewährleistet. Die Anwendung traditioneller Anbaumethoden (Waterharvesting) unter Einbeziehung der biologischen und bio-dynamischen Landwirtschaft sind neben der Reduzierung des Viehbestandes und der Anbauflächen die Grundpfeiler einer nachhaltigen Landbewirtschaftung. Da die Einfachheit dieser neuentwickelten Verfahren ein problemloses Kopieren ermöglicht, werden sie ihre Verbreitung auch in benachbarten Gebieten finden können.