Förderung von Unternehmensgründungen aus Hochschulen
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Diese Arbeit vergleicht erstmals die Gründungsförderung an einer US-amerikanischen und einer deutschen Universität. Wichtigste Ergebnisse: Zu den Voraussetzungen für zahl- und erfolgreiche Gründungen aus Hochschulen zählen ausgeprägte Forschungsschwerpunkte und ein systematischer Förderansatz sowie die Verfügbarkeit von professionellen Geschäftsführern und Vorbildern. Die University of Washington (UW) hat größere Unternehmen hervorgebracht als die Ruhr-Universität Bochum (RUB), und die UW hat – anders als die RUB – zur Entstehung eines Firmenclusters beigetragen: Ein Viertel der Biotechnologie-Firmen im Großraum Seattle stammt aus der UW. An der UW gibt es ein erfolgreiches Muster: Mit Erfindungen von Professoren, nicht selten interdisziplinären Forscherteams, werden neue Unternehmen formiert, die mit Venture Capital finanziert und durch professionelle Entrepreneure großgezogen werden. Unterstützung erhalten die Gründungen durch eine erfahrene Transferstelle, einen hochschulbezogenen Saatkapital-Anbieter und eine staatliche Agentur, die Forschungskooperationen zwischen Hochschule und Wirtschaft fördert. Auch ein etabliertes Programm zur Ausbildung von Unternehmern spielt an der UW eine Rolle. An der RUB, obwohl engagiert, gibt es bislang keinen ähnlich systematischen Ansatz. Im Rahmen dieser Arbeit wurden über 100 Gründer, Förderer und Experten interviewt. Deren Aussagen wurden mit einem transaktionskostentheoretischen Schema aufbereitet.