Admonter Herbarium
Autoren
Mehr zum Buch
Mittelalterliche Pergament-Handschriften, frühe „Herbarien“ (Kräuterbücher) des 16. Jahrhunderts, handschriftliche Rezepte aus der Barockzeit und Ingredienzen für die berühmten Admonter Klosterliköre sind hierbei berücksichtigt und Teile daraus erstmals abgedruckt. Bei der Lektüre tut sich dem Leser eine heute nicht mehr begreifliche Welt auf, in der Zahnweh mit Wurzelsud bekämpft wurde, in der man verzweifelt ein „Kräutel“ gegen die Pest suchte, in der der Abt noch die Königskerze „wider das Verzaubern“ empfahl und der Stiftsarzt die Jäger wegen ihres Glaubens an die Schussfestigkeit der Gemswurz rügte. Der reiche Schatz an handschriftlichen und gedruckten Kräuterbüchern in der weltberühmten Stiftsbibliothek wird dem Leser in zahlreichen Stichen und zweifarbig wiedergegebenen Faksimiles vor Augen geführt. Die Kräuterkunde im Kloster Admont wird dabei seit vielen Jahrhunderten gepflegt. Von ihr zeugen mittelalterliche Codices und noch heute der modern und großzügig angelegte Kräutergarten des Stiftes, in dem die erst seit kurzem in Europa geschätzte indianische Echinazea neben dem seit der Pharaonenzeit bekannten Knoblauch wächst. 64 vergnüglich zu lesende Kräutergeschichten werden durch eine Beschreibung des heutigen Kräutergartens, ein Glossar sowie eine Liste der Pflanzen des Admonter Kräutergartens ergänzt und liefern einen reich illustrierten Zugang zu diesem Aspekt der klösterlichen Kultur.