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Dienstleistung im Wandel

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Als Band 3 der Reihe „Schriften zu Wirtschaft und Gesellschaft“ (SWG) erscheint im GMG Juris Verlag der Beitrag „Dienstleistung im Wandel“ von Dr. Peter Ritter. Darin entwirft der Autor mögliche Zukunftsszenarien für das Fürstentum Liechtenstein nach dem Überschreiten der Schwelle zum 21. Jahrhundert und zeigt auch damit verbundene Gefahren für den Kleinstaat auf. Der Autor baut in seinen Überlegungen zur Zukunftsentwicklung auf die Wiederentdeckung traditioneller liechtensteinischer Werte und Qualitäten. Das erste Kapitel trägt den Titel Selbstbewusstsein und behandelt den geschichtlichen Werdegang des Fürstentums Liechtenstein vom Erwerb durch das Haus Liechtenstein und der Erhebung zum Reichsfürstentum (1719) bis zur Gegenwart. Es folgt eine eingehende Betrachtung des Post- und Zollvertrages mit der Schweiz, der daraus resultierenden Rezeption schweizerischen Rechtes und eine Darstellung der Entstehung des Personen- und Gesellschaftsrechtes (PGR). Anhand von Zahlen dokumentiert der Autor im Kapitel Grössenordnungen den beispiellosen Aufstieg des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg, unter Verweis auf die damit zusammenhängenden Probleme. In den folgenden Abschnitten, Massnahmen – personell und Steuern, regt Dr. Ritter eine Reorganisation der Gerichte und eine Weiterentwicklung der Judikatur an. Zur Auseinandersetzung mit den speziellen liechtensteinischen Rechtsfragen bedürfe Liechtenstein eigener, unabhängiger und bestens qualifizierter Richter. Ausführlich beschäftigt er sich mit der Forderung nach einer umfassenden Steuerreform und schlägt hiefür mehrere Modelle vor, die Liechtenstein im Verhältnis zu den übrigen Staaten Europas und der restlichen Welt auch eine bessere aussenpolitische Position sichern würden. Des Weiteren wird vom Autor eine effiziente Reform des Bildungswesens eingefordert, welche er einerseits als wichtigste Voraussetzung für das Überleben Liechtensteins in einer zunehmend globalisierten Welt und andererseits als wichtigen Ansatz für die Integration der wachsenden multikulturellen Gesellschaft des Landes ansieht. Um den Vorurteilen und Vorverurteilungen entgegenzuwirken, die Liechtenstein in jüngster Zeit über sich habe ergehen lassen müssen, schlägt er die Schaffung einer Institution vor, die sich der Ausbildung von Medienschaffenden widmet. Ein eigenes Kapitel widmet er der wirtschaftstheoretisch-philosophischen Diskussion des Themas Vermögen als Grundlage des Wohlstandes und den diesbezüglich gegensätzlichen ideologischen Ansätzen von Kommunismus und Kapitalismus. Gerade Liechtenstein müsse sich der Frage nach der ethischen und sozialen Aufgabe von Vermögen stellen. Im letzten Kapitel – Ausblick – skizziert der Autor mögliche Wege Liechtensteins in die Zukunft.

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2000

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