Dreizehn Geschichten von Schätzen und ihren Hütern
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Die Welt ist voller Geheimnisse und Überraschungen. Immer wieder ereignen sich Dinge, die über das Verständnis des Menschen hinausreichen. Denkwürdige Vorkommnisse solcher Art bilden den Nährboden der Volkssage. Von unerhörten Begebenheiten ist da die Rede und von staunenswerten Geschehnissen. Was mag wohl dahinter stecken? Die Volkssage gibt hierauf keine Antwort, sie deutet sie höchstens an, aber gerade darin liegt ihr Reiz, dass sie vieles in geheimnisvoller Schwebe belässt. Otfried Preußler hat die schönsten und interessantesten Volkssagen der deutschen Überlieferung und ihres Umfeldes zusammengetragen und neu erzählt. Vorgefundene Stoffe und Motive sind auf überraschende Weise miteinander verbunden und in literarisch geschliffene Form gebracht. Dreizehn Schatzgeschichten stehen im Mittelpunkt dieses Bandes. Denn, reich zu werden, und das möglichst rasch und mühelos, davon träumen die Menschen seit jeher. Wie tröstlich zu wissen, dass es verborgene Schätze gibt, die einem unversehens in den Schoß fallen können! Aber die Geschichten von Schätzen und ihren Hütern nehmen höchst selten ein gutes Ende - wie etwa die vom Bauernknecht, dem ein kostbarer Schatz versprochen wird. Eine goldene Blume soll er pflücken, die auf einem nahen Berggipfel sprießen wird. Und tatsächlich, die Blume ist gepflückt und der Berg öffnet sich und gibt einen gewaltigen Schatz preis. Aber der junge Knecht ist zu gierig und im Bestreben, möglichst viel der Kostbarkeiten zusammenzuraffen, verliert er die kleine, goldene Blume, womit sich der Berg ebenso unvermittelt wieder schließt und den Knecht mit leeren Händen zurücklässt - vielleicht zur Genugtuung all jener, denen es versagt bleibt, von einer Laune des Schicksals zur Hebung eines verschwundenen Schatzes ausersehen zu werden? Die dreizehn Schatzgeschichten sind der erste Teil des Buches "Zwölfe hat's geschlagen„, das 1988 bei Thienemann erschien. Teil II (“Dreizehn Geschichten von Hexen und Zaubermeistern„) und Teil III (“Dreizehn Geschichten von armen Seelen und mancherlei Geisterspuk") erscheinen im Herbst 2001 bzw. im Frühjahr 2002.