Ist Ungleichheit der Preis für Wohlstand?
Autoren
Mehr zum Buch
Seit Jahrzehnten gibt es lebhafte und in jüngster Zeit sogar gewalttätige Kritik am gesellschaftlichen Streben nach einem Wachstum der wirtschaftlichen Leistung und des damit verbundenen Wohlstands. Die aktuelle Kritik zielt vor allem darauf ab, dass die Globalisierung der wirtschaftlichen Aktivitäten und das damit verbundene Wachstum mehr Schaden als Nutzen bringen, da es zu geringerem sozialem Schutz, zur Verarmung von Ländern und bestimmten Bevölkerungsgruppen sowie zu steigender Ungleichheit in den Gesellschaften führe. Der Autor gibt in dieser Studie einen umfassenden, systematischen Überblick über das Spannungsverhältnis und die verschiedenen Wirkungsrichtungen zwischen Wachstum und Verteilung. Dabei zeigt er, dass infolge des technischen Fortschritts, des Strukturwandels und der Globalisierung die Einkommen und die Beschäftigungschancen von gering qualifizierten Arbeitnehmern in den Hocheinkommensländern unter Druck geraten und mehr Wachstum und Wohlstand auf der einen Seite höhere Ungleichheit in der Einkommensverteilung oder höhere Arbeitslosigkeit gegenüberstehen. Auch bei der umgekehrten Fragestellung, wie also die Verteilung das Wachstum beeinflusst, zeigt sich, auf welch verschiedene Arten sich das Ausmaß an Ungleichheit sowie die Verteilungspolitik sowohl positiv als auch negativ auf die Wachstumskräfte eines Landes auswirken können. Auf Basis dieser Ergebnisse werden Ansatzpunkte für eine künftige Politik festgestellt, die kurzfristige Konflikte zwischen Wachstums- und Verteilungszielen minimieren kann und zu vermeiden hilft, dass zeitweilige Anpassungslasten zu anhaltenden Strukturkrisen führen.