Ökologische Steuersysteme aus der Sicht der neuen politischen Ökonomie
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Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedrohung der natürlichen Umwelt ist in den siebziger Jahren eine anhaltende Diskussion über den Einsatz von Steuern als umweltpolitisches Instrument entstanden, die bis heute nicht an Aktualität verloren hat. Die volkswirtschaftliche Literatur zur optimalen Gestaltung und Reformierung ökologischer Steuersysteme hat allerdings überwiegend normativen Charakter. Die Ausklammerung politisch-ökonomischer Zusammenhänge führt dazu, daß die Theorie der Optimalbesteuerung die aktuelle Struktur des Steuersystems nicht zu erklären vermag. Die Autorin zeigt Bestimmungsfaktoren auf, die aus demokratie- und bürokratietheoretischer Sicht für die Festlegung ökologischer Steuern von Bedeutung sind. Anhand dieser wird die politische Durchsetzbarkeit einer ökologischen Steuerreform (ÖSR) untersucht und darauf aufbauend das Konzept einer politisch aussichtsreichen ÖSR entwickelt. Die Untersuchung umfaßt zudem eine qualitativ-empirische Studie zur ÖSR in Deutschland. Es zeigt sich, daß die Ausgestaltung des bundesdeutschen Reformkonzeptes in weiten Teilen mit den in der politisch-ökonomischen Analyse hergeleiteten Merkmalen einer politisch aussichtsreichen ÖSR übereinstimmt.