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Forma ordinis

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„In einer Liebe, nach einer Regel und nach gleichen Gebräuchen {una caritate, una regula similibus-que moribus)“ wollten die Zisterziensermönche leben, um nach dem Idealbild der urchristlichen Gemeinde „ein Herz und eine Seele“ (Apg 4,32) zu werden -dies ist Aussage und Tenor ihrer ältesten Regelschrift, der Carta caritatis, die 1119 ihre approbierte Fassung erhielt und das Verhältnis der Tochtergründungen zum Mutterkloster Citeaux ordnet. Dieses Selbstverständnis bildete, nach der Benediktsregel, die wichtigste Grundlage des damals entstehenden Zisterzienserordens und die Basis für seine neuartigen Strukturen, Visitation und Generalkapitel. Die Architektur der Zisterziensermönche ist Ausdruck dieses Selbstverständnisses, zeigt das Streben nach einheitlichen Lebensformen als Ausdruck urchristlicher Caritas, als Voraussetzung für eine heilswirksame Existenz als Mönch. Es handelt sich um ein selbst gesetztes Ziel, nicht um eine auferlegte Norm. Um 1200 erscheint der Begriff der forma Ordinis als Beschreibung aller äußerer Formen (Kleidung, Betragen, Eßgewohnheiten, Bauten), die das Selbstverständnis der Zisterzienser ausmachen. Die Zahl der vom Generalkapitel der Äbte gerügten Verstöße bleibt, bei ca.650 Konventen, erstaunlich gering: der Konsens über die Lebensform und ihre äußere Gestaltung war insgesamt ungebrochen. Offenbar blieben die erkennbaren Unterschiede in Formensprache und Aufwand der Bauten im Rahmen der forma Ordinis - auch wenn die moderne Forschung dies kaum jemals akzeptiert hat.

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Forma ordinis, Matthias Untermann

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Erscheinungsdatum
2001
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