Frühe Risse in massigen Betonbauteilen
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In jungen, massigen Betonbauteilen treten häufig Risse auf, die deren Gebrauchsfähigkeit und Dauerhaftigkeit beeinträchtigen können. Die Ursache solcher Risse ist längst bekannt. Sie werden von Spannungen erzeugt, die zum einen mit der Entwicklung und dem Abfluss der Abbindewärme und zum anderen mit dem autogenen Schwinden des Betons zusammenhängen. Die Praxis hat Maßnahmen zur Reduktion der Bauteiltemperaturen, Zwängung und der Betonspannungen entwickelt, die i. w. auf Erfahrungen beruhen. Obwohl sich diese Maßnahmen in vielen Fällen bewährt haben, verbleibt beträchtliche Unsicherheit. Es ist aus diesem Grund notwendig, den empirischen Methoden ein Planungswerkzeug an die Seite zu stellen, mit dem die Wirksamkeit risskontrollierender Maßnahmen im Vorfeld der Ausführung zuverlässig beurteilt werden kann. Der Bericht befasst sich mit der Entwicklung eines Planungswerkszeugs, das bisherige Erfahrungen, Versuchsergebnisse, Werkstoffansätze u. a. m. in ein ingenieurmäßiges Berechnungsmodell zusammenführt. Das Planungswerkzeug beruht neben dem Stand der Kenntnisse auf den Ergebnissen zahlreicher Forschungsarbeiten und Untersuchungen für praktische Fragestellungen. In von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in dankenswerter Weise geförderten Arbeiten wurde dem Stoffverhalten jungen Betons nachgegangen. Der DBV hat Arbeiten zur Bauwerkszugfestigkeit, zum Einfluss von Eigenspannungen auf die Rissbildung und zur Entwicklung des Planungswerkzeuges unterstützt.