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Über dreißig Notizhefte von E. M. Cioran (1911–1995), dem rumänisch-französischen Aphoristiker, Essayisten und Philosophen, wurden im Nachlass gefunden, wohlgeordnet, aber mit dem Vermerk „Zu vernichten“. Simone Boué, die Gefährtin des Autors, veröffentlichte sie 2001 bei Gallimard in Paris, jedoch nur als deutsche Auswahl, die lediglich ein Fünftel des Gesamttextes umfasste. Hier präsentieren wir die lange erwartete vollständige Ausgabe. Diese „Hefte“ halfen Cioran, mit dem Universum und sich selbst abzurechnen. Tag für Tag zählt er sein Scheitern, Leid, Ängste, Schrecken, Wutanfälle und Demütigungen auf. Anekdoten, Berichte von Begegnungen und Porträts sind enthalten. Cioran reflektiert über seine Jugend und die Dringlichkeit der Auslöschung, ergänzt durch eine umfassendere Sicht im Alter. Er betrachtet das Geborenwerden als Katastrophe und sieht sich als Überlebenden der Geburt. Sein „Vaterland“ ist das Nichts, das Gott vorangeht. Seine Obsessionen kreisen um die Erbsünde und das Ende der Geschichte. Er beschreibt sich als Mönch, der Steuern zahlt, und erkennt den Preis seiner Jugendtollheiten an, während er die Juden als die einzigen „guten Typen“ in Deutschland betrachtet, deren Verschwinden eine groteske Realität hinterlassen hat.
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