Ritus und Symbol
Autoren
Mehr zum Buch
Seit Gründung der Innungen im 13./14. Jahrhundert spielten Innungsladen eine herausragende Rolle. Die nicht selten aufwendig gearbeiteten Schreine bewahrten die vom Landesfürsten verliehenen Privilegien, die Kasse der Innung, das Siegel als Zeichen der Rechsfähigkeit, den Willkommpokal und andere wertvolle Dinge. Wie ein Heiligtum beschützt, bildeten die Laden den Mittelpunkt des Zunftlebens und wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Mit Schnitzereien und Intarsien, aber auch Vergoldungen und Malereien verziert, präsentieren sie sich als eine außergewöhnliche Gattung von Kleinmöbeln. Der Autor stellt erstmals die „Schatzkästen“ der sächsischen Innungen aus fünf Jahrhunderten in einer sorgfältig recherchierten Monografie vor. Die zahlreichen, aufwendig erstellten Fotografien vermitteln auf eindrucksvolle Weise eine ganz besondere Facette der international hochgeschätzten sächsischen Möbelkunst. Detailaufnahmen beleuchten auch Schlösser, Beschläge, Geheimfächer und Buntpapiere. Fünfzig Jahre nach Erscheinen einer ersten und bis heute einzigen Publikation zu Innungsladen dürfte sich das jetzt vorliegende Buch als neues Standardwerk zur Kultur- und Designgeschichte dieser Möbelgruppe etablieren.