Anspruch - Hoffnung - Wirklichkeit
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Vorträge und Arbeitskreisberichte der 10. Fachtagung „Behinderung und Alter“ 2000 an der Heilpädagogischen Fakultät der Universität zu Köln. Nähert der Mensch sich dem Seniorenalter, verändern sich die in vielen Jahren gehegten Wünsche, Erwartungen und Ansprüche immer stärker zu Hoffnungen: Hoffentlich bleibe ich gesund, hoffentlich reicht die Rente u. v. a. m. Von der Wirklichkeit eingeholt, bringt das Alter jedoch viele Enttäuschungen mit sich: Die Versorgung des eigenen Haushalts wird immer mühseliger, Krankheiten, Beeinträchtigungen und Behinderungen treten immer mehr auf. Zahl und Häufigkeit von Besuchen von früheren Freunden, von Bekannten und Verwandten wird geringer, die Gefahr der Vereinsamung wächst. Das Spannungsverhältnis zwischen Anspruch, Hoffnung und Wirklichkeit findet sich aber nicht nur bei den alten Menschen, sondern auch bei den MitarbeiterInnen in der Altenpflege wider. Wie belastend es von beiden Gruppen erlebt wird, hängt von den subjektiven Ansprüchen und Hoffnungen sowie dem subjektiven Erleben der Wirklichkeit eines jeden Einzelnen ab. Die Vorträge und Arbeitskreise greifen dieses Spannungsverhältnis auf mit Themen wie subjektive Aspekte des Alterns, Kommunikation mit gehörlosen SeniorInnen, Mobbing und Mobbing-Prävention, Altwerden in der Altenpflege, Gewalt in der Betreuung alter Menschen, sich mitteilen durch Formen und Farben oder durch alte Spiele neue Motivation und Freude am Dasein gewinnen.