Erotik und Panegyrik
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Erstmals werden hier alle Epigramme analysiert, in denen Martial die zu seiner Zeit regierenden Kaiser preist. Im Zentrum der Untersuchung steht der fiktionalisierte Ich-Sprecher der zwölf Epigrammaton libri. Dieser porträtiert Domitian, Nerva und Trajan auf eine bisweilen naiv anmutende Weise, die in ihrer Komik dem niedrigen Genre angemessen ist und die Kaisergedichte zu einer amüsanten Lektüre für die breite Leserschaft macht. Vor allem das oftmals widersprüchlich wirkende, für die Epigrammbücher jedoch charakteristische Nebeneinander von Obszönität und Panegyrik machen Martials Huldigungen zu humorvoller (aber dennoch anspruchsvoller) Unterhaltungsliteratur. Besondere Aufmerksamkeit erhält außerdem das Herrscherlob in den bislang nur wenig beachteten Sammlungen Liber spectaculorum, Xenia und Apophoreta. Dabei werden auch neue Überlegungen zu der Entstehungszeit und dem literarischen Konzept dieser Bücher vorgetragen.