Die frühe römische Kaiserzeit im Ruhrgebiet
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Die Vor- und Frühgeschichte des Ruhrgebiets war nach dem zweiten Weltkrieg nur noch selten Gegenstand eigenständiger archäologischer Forschung. Viele wissenschaftliche Fragestellungen, die sich aus der Entdeckung neuer Fundplätze im Ruhrgebiet ergeben, lassen sich daher bis zum heutigen Tag nicht beantworten. Auch die sehr aktiven Stadtarchäologien im Ruhrgebiet vermochten bisher wenig daran zu ändern, denn in den letzten Jahrzehnten bilden, den Grenzen der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe folgend, der linke Niederrhein und der westfälische Raum Forschungszentren. Das Ruhrgebiet besaß dabei als archäologische Zone weitgehend den Charakter eines Randgebietes. Seit es im Ruhrgebiet fest eingerichtete Stadtarchäologien gibt, konnten zahlreiche Fundplätze in Ausstellungen und Publikationen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Doch gelang es viel zu häufig nicht, sie mangels gut ausgegrabener Fundplätze und fehlender wissenschaftlicher Bearbeitung im Ruhrgebiet so zu analysieren, wie es der Stand der Forschung schon seit längerem in Westfalen und am Niederrhein erlaubt. So entstanden, nicht zuletzt auch aufgrund der Entdeckung eines Fundgebietes in Essen-Burgaltendorf, mit zahlreichen Fundplätzen der römischen Kaiserzeit seitens der Stadtarchäologie in Essen die Idee, diesen bedeutenden Fragenkomplex für das Ruhrgebiet im Rahmen eines wissenschaftlichen Austausches zu erörtern und dabei erstmals auch den aktuellen Wissensstand zusammenzutragen.