Die Macht der Fliegen
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Er arbeitet als Museumswärter, tut seinen Job phantasielos, aber korrekt. Bis auf eine Obsession: er hält sich für das Musterbeispiel an Eleganz und Distinguiertheit. Und dies läßt er seine Besucher spüren, indem er sie maßregelt. Eines Tages stößt er, der eigentlich völlig ungebildet und unbelesen ist, auf die Schriften von Blaise Pascal, auf die Pensées, und fängt nun seinerseits zu denken an. Diese Lektüre verändert sein Leben, sie gibt seinem Dasein eine philosophische Grundlage. Es ist irrwitzig, aus dem Mund dieses wenig einnehmenden Menschen fundamentale Wahrheiten zu erfahren und seine Gesellschaftskritik zu hören. Doch er, der nicht viel mehr ist als eine lästige Fliege, hat auch eine menschliche Seite, die anrührt: das Kind, das er war. Gedemütigt, geschlagen und tausendmal getötet von einem monströsen Vater, der seiner Familie das Leben zur Hölle gemacht hat. Die Angst, die Wut. Bis er eines Tages ausrastet.