Aus dem Schatten der Katastrophe
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Kenntnisreich und detailliert schildert der Autor den schwierigen Weg der allmählichen Annäherung zwischen Deutschland und Israel in den beiden Nachkriegsjahrzehnten anhand der einschlägigen deutschen und israelischen Quellen. Analysiert werden die Motive der Akteure im komplexen Geflecht von Moral und Realpolitik und ihren begrenzten Handlungsspielräumen aufgrund der außenpolitischen Rahmenbedingungen. Die Aufnahme offizieller Kontakte wurde von fast allen Überlebenden des Holocaust wie von fast allen Juden in Israel und den USA entschieden abgelehnt. Es war vor allem das Verdienst der beiden Regierungschefs, David Ben Gurion und Konrad Adenauer, dass das „Wiedergutmachungsabkommen“ von 1952 trotz vielfältiger - moralischer, politischer, diplomatischer und finanzieller - Bedenken zustande kam. Es war die Grundlage für weitere Verhandlungen über Wirtschaftshilfe, Rüstungszusammenarbeit und den schließlich 1965 erfolgten Botschafteraustausch.