Positionierungsperspektiven schienengebundener Anbieter im Mobilitätsmarkt der Zukunft
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Vor dem Hintergrund der Negativentwicklung der Marktanteile des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) und speziell der Deutschen Bahn AG im Personenverkehrsmarkt werden strategische Stoßrichtungen identifiziert, mit denen eine Umkehrung dieses Trends möglich ist. Dabei wird insbesondere untersucht, welche Veränderungen durch den zunehmenden Bedeutungsgewinn der Informationstechnologien für die Dienstleistungsanbieter im Personenverkehrsmarkt zu erwarten sind und inwieweit durch den Einsatz der Informationstechnologien die Verkehrsmittelwahl beeinflußt werden kann. Auf der Basis aufeinander aufbauender Analyseschritte wird verdeutlicht, daß sich insbesondere eine neutrale intermediäre Institution zur Erzielung einer Präferenzveränderung eignet, die Mobilitätsbedürftige verkehrsträgerübergreifend bei der Vorbereitung und Durchführung einer Reise unterstützt. Eine solche Institution wird als intermodaler Mobilitätsprovider (IMP) bezeichnet. Sowohl transaktionskostentheoretisch als auch anhand der aktuellen Entwicklungen im Bereich der Informationstechnologien wird gezeigt, daß sich die Funktion des IMP im Mobilitätsmarkt der Zukunft zwingend herausbilden und insbesondere der ÖV aufgrund einer zu erwartenden Nachfrageverschiebung von der Realisierung des IMP profitieren wird. Da bisher weitestgehend kein Erfahrungswissen hinsichtlich der kundenorientierten Ausgestaltung intermodaler Mobilitätsdienstleistungen im Personenverkehrsmarkt vorliegt, werden im empirischen Teil auf der Basis einer Adaptiven-Conjoint-Analyse sowie weiterer multivariater Analysemethoden die zentralen Ausgestaltungserfordernisse des IMP abgeleitet.