Der Fall Mielke
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Die Schrift enthält im ersten Teil eine umfassende Biographie Erich Mielkes. Die Stationen des Aufstiegs des Weddinger Arbeiterjungen zum Minister für Staatssicherheit werden beleuchtet – von der »Bülowplatz«-Aktion über die Moskauer Lehrjahre, den spanischen Bürgerkrieg, die Zeit als »Bausoldat« Hitlers bis zum »Mann Ulbrichts« und Stasi-Chef. Im zweiten Teil der Schrift werden die gegen ihn durchgeführten staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen dokumentiert. Dabei geht es um den Alltag der Stasi: Stalinistische Verfolgungen von politischen Abweichlern, Entführungen aus West-Berlin, die Verfolgung von »Verrätern«, Einfluß auf die Justiz, die Überwachung der Opposition sowie Korruption und »Sonderversorgung«. Erstmals wird das ganze Ausmaß der »Schattenwirtschaft« innerhalb der Staatssicherheit deutlich. In diesem Zusammenhang ergingen auch die letzten in der DDR 1979 und 1981 vollstreckten Todesurteile, die ausführlich behandelt werden. Der Verfasser ist Jurist und Historiker. Er leuchtet anhand der erstmals ausgewerteten Akten der Staatsanwaltschaft die Vorgänge hinter den meist verkürzten juristischen Sachverhalten aus.