Verfahren, Methoden und neue Ansätze zur Beurteilung von Länderrisiken
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Die Finanzkrisen der neunziger Jahre haben viele Fragen und Unsicherheiten bei der Beurteilung von Länderrisiken aufgedeckt. Gerade die jüngsten Währungskrisen in Asien und Lateinamerika haben die große Bedeutung von Länderrisiken und auch ihre Problematik vor Augen geführt. Insbesondere während der Asienkrise 1997 wurden die Rating-Agenturen stark kritisiert, erste Anzeichen der Krise verkannt und Herabstufungen der einzelnen Länder zu spät vorgenommen zu haben. In Anlehnung an die beiden größten Rating-Agenturen Moody´s und Standard & Poor´s werden die üblichen Rating-Methoden nachgezeichnet und darüber hinaus die überaus wichtigen Wechselwirkungen zwischen Länderratings und dem Kapitalmarkt untersucht. Hierbei wird neben der Bedeutung des Zinsspreads der Informationsgehalt von Länderratings für den Kapitalmarkt analysiert. Am Beispiel der Asienkrise findet schließlich eine Untersuchung der Effizienz und Qualität der Prognosefähigkeit der alternativen Verfahren zur Beurteilung von Länderrisiken statt. Dabei kommt es zu Ergebnissen, die die Entwicklung von neuen Ansätzen zur Verbesserung der Früherkennung von Länderrisiken als notwendig erscheinen läßt. Seit der Asienkrise wurden nur wenige wissenschaftliche Arbeiten zur Verbesserung der Beurteilung und der Früherkennung von Länderrisiken veröffentlicht. Diese Arbeit will deshalb dazu beitragen, die immer noch bestehende Problematik der Länderrisiken aufzuzeigen und eine wissenschaftliche Diskussion einzuleiten.