Die Schöne von Avignon
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Avignon im Jahre 1346. Überall in Europa wütet der Antisemitismus, als Papst Klemens VI. den Juden der Stadt ein Ghetto errichtet ... Seit vier Jahren ist Avignon Mittelpunkt der christlichen Welt, und trotz strengster Auflagen floriert der Handel zwischen der Judenstraße und dem christlichen Teil der Stadt. Abends allerdings schließen sich schützend die Tore der Carrière und lassen niemanden mehr hinein. Fast niemanden. Als der Papst an einem Abend in jenem Juni von rätselhaften Schmerzen geplagt wird, holen seine Leute den besten Medicus der Stadt, den Juden Thoros Bonivassin, damit er ihn heile. Der junge Gelehrte erhält dafür reichlich Lohn, doch auf seinem Weg zurück in die Straße wird er ohmächtig, verliert das Bewußtsein und weiß fortan nicht mehr, wer er ist. Thoros landet im Hospitz der Stadt, wo der Fall des von den Toten Auferstandenen das Interesse des Kardinals LeGor weckt. Während Blanchette, Thoros schöne Schwägerin, auf ihn wartet, geschehen allerei Dinge in Avignon, die uns die Menschen dieser Stadt und am Hofe des Papstes so lebendig erscheinen lassen, als lebten wir mit ihnen. Und als im Frühjahr 1347 die Pest ausbricht wird deutlich, welches unerbittliche Schicksal sie alle miteinander verbindet.