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Die Todesallegorie im Camposanto in Pisa

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Der große Friedhof in Pisa zählt zu den imposantesten Orten öffentlicher Wandmalerei im Italien des 14. Jahrhunderts. Kurz nach 1330 entstanden die monumentalen Fresken von Todesallegorie, Gericht und Hölle, die im Zentrum der Untersuchung stehen. Es handelt sich um spektakuläre Bilderfindungen, die von den Zeitgenossen als Medienereignis gefeiert wurden. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kunst wurde der Tod und seine Macht über die Menschen in einem großen Bildpanorama inszeniert. Das Wüten der Todesfurie wird als Auftakt zum Jüngsten Gericht verstanden und in Kombination mit der furchterregenden Höllendarstellung den Gläubigen in einschüchternder Absicht vor Augen geführt. In der vorliegenden Studie wird das geistige, politische und gesellschaftliche Klima rekonstruiert, das diese neuartigen Bilder ermöglichte. Es wird darüber hinaus mentalitätsgeschichtlich der Umgang mit dem Tod anhand literarischer, theologischer und bildlicher Dokumente nachgezeichnet, sowie bildwissenschaftlich das Entstehen der Todesallegorie und deren großer Erfolg bis weit in das 15. Jahrhundert hinein, analysiert.

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ISBN
9783935877398

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2002

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