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Steine und Pfeiler für die Götter

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In der griechischen Kolonie Metapont in Unteritalien wird im archäologischen Befund dank der außergewöhnlich guten Überlieferungsbedingungen eine eigenartige Votivsitte faßbar: In weiten Bereichen des repräsentativen und sakralen Zentrums der Polis, des sogenannten Stadtheiligtums, wurden an prachtvollen Tempeln und Altären vom 7. bis 3. Jahrhundert v. Chr. keine aufwendigen Weihgeschenke errichtet, sondern ausschließlich einfache Steine und anikonische Pfeiler. Die gleiche Votivsitte ist in Westgriechenland auch an anderen Orten anzutreffen, nicht aber im griechischen Mutterland. Dieses Phänomen zu erklären ist Ziel der vorliegenden Untersuchung. Hierzu dient eine umfangreiche Befundanalyse, die das gesamte Votivgeschehen im Metapontiner Stadtheiligtum und in den Stadtheiligtümern von Poseidonia (Paestum), Syrakus, Akragas (Agrigent) und Selinunt zu rekonstruieren versucht. Ihre Ergebnisse und die Auswertung weiterer archäologischer und literarischer Quellen gestatten es, die Funktion anikonischer Anatheme im Vergleich zu anderen Votivgattungen zu charakterisieren und ihren Stellenwert innerhalb des griechischen Votivwesens zu definieren. Die große Bedeutung der Weihung von Steinen und Pfeilern in Westgriechenland und die gesellschaftliche Rolle kollektiv gepflegter Tradition in der Fremde treten deutlich hervor.

Parameter

ISBN
9783895000751
Verlag
Reichert

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2002

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